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„Frauen und Arbeitsmarkt“ in Oberösterreich/im Bezirk Urfahr-Umgebung

18. Juni 2020

„Frauen und Arbeitsmarkt“ in Oberösterreich/im Bezirk Urfahr-Umgebung

Es braucht: Paket für Alleinerziehende – Staatliche Unterhaltsgarantie – Familienhärtefonds für alle Kinder gleich – Erhöhung des Arbeitslosengelds

URFAHR-UMGEBUNG – „Mehrmals pro Woche, oftmals durch Männer aus der Regierung, wurde in Pressekonferenzen über die derzeitige Krise gesprochen, ohne dabei zu thematisieren wie es den Frauen in dieser Situation geht“, erklärt SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Mag.a Beverley Allen-Stingeder. Dies begründete die Motivation der SPÖ eine Umfrage zum Thema „Frauen und Arbeitsmarkt“ in Auftrag zu geben. Die Corona-Krise hat die Situation von Frauen drastisch geändert. Stichworte: Kurzarbeit, Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, Betreuungsproblematik, Haus- und Familienarbeit, das Fehlen von Halbe-Halbe. Drei Viertel der Frauen, die alleinerziehend sind, fühlen sich von öffentlichen Einrichtungen mit der Mehrfachbelastung alleingelassen. Zwei von drei Frauen erwarten sich nach der Krise eine Verschlechterung am Arbeitsmarkt. ****

Aus diesem Grund ist es notwendig, dass ein Teil der Hilfspakete der Regierung Frauen berücksichtigt.  „Frauen haben es satt an der Nase herumgeführt und allein gelassen zu werden, das kommt klar und deutlich bei der Befragung von 1.000 Frauen zwischen 15 und 64 Jahren heraus.“ Was die Regierung tut, reiche nicht. „Wo ist die Frauenministerin?“, fragt Allen-Stingeder.

Doris Kremeier, Betriebsrätin, erklärt, dass zwei Drittel der befragten Oberösterreicherinnen der Aussage zustimmen, dass sich ihre berufliche Situation verschlechtern wird. „Hier muss gegengesteuert werden,“ sagt Kremeier. Ein Drittel der Frauen, vor allem die Frauen in Kurzarbeit, haben Angst vor einem möglichen Jobverlust, bei Alleinerzieherinnen sind es gar 44 Prozent. „Interessant ist, dass diese Angst mit zunehmendem Bildungsniveau signifikant ansteigt.“

Der Aufwand für die Kinderbetreuung ist durch den Lockdown massiv gestiegen. 42 % der Oberösterreicherinnen sind der Meinung, dass der Aufwand für sie persönlich gestiegen ist. 4 von 10 Frauen haben nicht das Gefühl einer gerechten Aufteilung der Kinderbetreuung mit dem Partner. „Wir hoffen jedoch, dass sich noch mehr oberösterreichische Männer bei der Kinderbetreuung beteiligen werden,“ sagt Beverley Allen-Stingeder.

„Darüber hinaus braucht es ganz dringend ein Paket für alleinerziehende Mütter“, fordern die SPÖ Politikerinnen. Denn Alleinerziehende fühlen sich von den öffentlichen Stellen am Deutlichsten im Stich gelassen. Von der Erhöhung des Familienhärteausgleichsfonds haben die Bezieherinnen von Mindestsicherung nichts. Die SPÖ-Frauen fordern daher, dass der Familienhärtefonds alle Kinder gleich behandelt und nicht unterschieden wird, ob deren Eltern vor oder nach Beginn der Corona-Krise arbeitslos geworden sind.

Weiters fordert Allen-Stingeder eine staatliche Unterhaltsgarantie, die ersten 1.700 Euro des Einkommens steuerfrei und vor allem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent.

87 Prozent der oberösterreichischen Frauen sagen, dass der Hauptteil der zusätzlichen Belastungen durch die derzeitige Situation von den Frauen selbst getragen wird. Schon vor der Krise haben Frauen die Hauptlast beim Haushalt getragen. Durch die Krise hat sich das verstärkt. „Halbe-Halbe ist noch lange nicht angekommen“, zeigen sich Allen-Stingeder und Kremeier einig.

72 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass Einzelhandelsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Heldinnen bzw. Helden sind und sogar 90 Prozent sind der Meinung, dass in der Pflege tätige Personen Heldinnen bzw. Helden sind. Dieses Image werde aber laut Einschätzung von Beverley Allen-Stingeder und Doris Kremeier nicht nachhaltig sein, insbesondere was die Anerkennung betrifft.

Bildtext: Betriebsrätin Doris Kremeier (li.) und SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende
Mag.a Beverley Allen-Stingeder

Fotoquelle: SPÖ UU/honorarfrei

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