Mobilität für alle
Mobilität ist nicht Verkehr, Mobilität ist Beweglichkeit – auch im Kopf. Wollen wir die für alle Menschen, müssen wir bereit sein umzudenken.
Mobilität wurde lange als motorisierter Individualverkehr gedacht – also Autos. Doch Beweglichkeit für alle bedeutet, ein Leben ohne eigenes Auto führen zu können. Diese Vision verlangt von allen, Mobilität anders zu denken. Wir brauchen Kostenwahrheit beim Nutzen von Straßen- und Parkflächen und müssen den öffentlichen Verkehr (ÖV) stärken.
Vermeidung der Autonutzung
Dazu braucht es ein Grundangebot im ÖV, bei dem jede Gemeinde zwischen 5.00 und 24.00 Uhr mindestens im Halbstundentakt erreichbar ist – werktags sowie sonn- und feiertags. Auch eine barrierefreie Beförderung im Umkreis von 15 Kilometern jedes Wohnsitzes mittels eines Mikro-Öffentlichen-Verkehrs muss ermöglicht werden.
Planung anpassen
In der Raumplanung ist vorzusehen, dass neuer Wohnraum und Geschäfte an den ÖV angebunden sein müssen, sonst darf nicht umgewidmet werden. Der öffentliche Raum braucht lebendige Dorf- und Stadtkerne. Kindergärten, Schulen, (Lebensmittel-)Geschäfte und medizinische Versorgung müssen in der Nähe sein und mit dem Rad und zu Fuß gut erreichbar. Gerade in der Ortsplanung stellt sich die Frage der Verteilung: Wer bekommt wie viel Platz? Wir müssen Stück für Stück die Mobilität für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und ÖV besser machen. Das bedeutet auch mehr Fläche für Geh- und Radinfrastruktur. Entlang von Straßen, mit hohem Verkehrsaufkommen, sind ein Fahrradweg bzw. eine entsprechende Alternative für den Fahrradverkehr umzusetzen.
Finanzierung sichern
Gesamtgesellschaftlich ist es günstiger den Menschen ihre Mobilität mit ÖV zur Verfügung zu stellen. Dennoch brauchen die Gemeinden zur Umsetzung finanzielle Unterstützung vom Klimaschutzministerium: Ein, mit 100 Mio. Euro dotierter, Fonds für die Zurverfügungstellung von zinslosen Darlehen für die Gemeinden, für die Umsetzung dieser Forderungen ist notwendig.
Um die Auswirkungen der Erderhitzung rasch und effektiv einzudämmen, stellt sich bei der Umsetzung der Maßnahmen nicht die Frage: entweder – oder? Wir brauchen alle, um eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Mobilität zu ermöglichen, die Wahlfreiheit, Barrierefreiheit und Inklusion ermöglicht.
Statement Alois:
„Mobilität ist ein Recht. Wenn alle Menschen nachhaltiger und ressourcenschonender unterwegs sind, brauchen wir nicht weniger mobil sein. Wir schaffen sogar zusätzlich Freiheit für Menschen, die nicht individuell fahren können, wie Kinder, Ältere und beeinträchtigte Menschen.“ NR Alois Stöger
Foto: SPÖ UU