Schwimmen darf kein Luxus werden
Gemeinde-Landesrat Michael Lindner sowie der SP-Gemeindevertreter Bezirksvorsitzende und SPÖ Vorsitzende von Zwettl Herbert Enzenhofer setzen sich für Rettung der oberösterreichischen Bäder ein.
Die Sommerferien stehen und die Badesaison in den Bädern des Landes ist bereits in vollem Gange – in manchen Gemeinden im Bezirk Urfahr ist die Freude jedoch nur begrenzt, in Vorderweißenbach bleibt heuer das Bad schon geschlossen. Steigende Energiekosten oder Sanierungsarbeiten dämpfen die positiven Sommergefühle vieler Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. „Die Freibäder im Bezirk sind Plätze des sozialen Miteinanders – hier kommen die Leute zusammen, hier lernen unsere Kinder schwimmen. Sie gehören zu lebenswerten Gemeinden dazu – Bäder sind immerhin die öffentlichen Swimmingpools der Menschen im Ort“, sind sich SPÖ-Vorsitzender und Gemeindereferent Michael Lindner und der Urfahrener GVV Bezirksvorsitzende Herbert Enzenhofer einig.
Langfristige „Bäder-Erhaltungsstrategie“ des Landes notwendig
Aus Sicht von Gemeindereferent Lindner ist es wichtig, die Richtlinien für Bäder grundlegend zu überarbeiten. Dazu gehört es eine attraktive Mitfinanzierung des Landes, die zumindest mit vergleichbaren Projekten mithalten kann. Ansonsten können die Gemeinden notwendige Ersatzinvestitionen und Sanierungen schwer bis gar nicht bewältigen. Derzeit gibt es unterschiedliche Fördermodelle – das ist vor allem für finanzschwache Gemeinden eine enorme Herausforderung. Eine Befragung des Gemeindevertreter:innenverband Oberösterreichs bestätigt, dass Bäder-Sanierungen für Gemeinden nicht einfach zu stemmen sind: „Die Befragung des GVV OÖ zeigt, dass die Sanierungsbedarfe und Neubauten in den nächsten 10 – 15 Jahren stark ansteigen werden. Deswegen ist es notwendig, dass das Land jetzt schon dafür mit einer Erhaltungsstrategie unserer kommunalen Frei- und Hallenbäder vorsorgt. Das sorgt für bessere Planbarkeit in den Gemeinden und für das Land – und gibt den Menschen in unseren Gemeinden die Sicherheit, dass wir unsere öffentlichen Swimmingpools in die Zukunft führen wollen!“, klärt Lindner auf.
Gemeinden entlasten: Gerechte, nachhaltige und transparente Förderung für Bäder
Michael Lindner schlägt daher vor, Bäder ganz normal wie andere wichtige kommunale Projekte auch nach der Projektförderquote der Gemeinden zu fördern. Das bedeutet in der Realität: Bei finanzschwachen Gemeinden, deren es viele im Bezirk gibt, wäre somit Förderquoten von bis zu 80 % möglich. Gemeindereferent Lindner wird Kollegin Landesrätin Langer-Weninger seinen Vorschlag zur Rettung der oberösterreichischen Bäder vorlegen. Herbert Enzenhofer bekräftigt die Forderung von Landesrat Lindner: „Viele Gemeinden stehen vor der Herausforderung, dass mittelfristig höhere Investitionen in die – oftmals in den 1970er Jahren errichteten – Bäder anfallen werden. Da Freibäder aber vom Land deutlich weniger Unterstützung als bei anderen kommunalen Projekten erhalten, stellen Sanierungen für unsere Kommunen im Bezirk Urfahr-Umgebung oftmals eine große Herausforderung dar. Dabei sind Bäder von unschätzbarem Wert für jede Gemeinde“, fasst Enzenhofer abschließend zusammen.
Foto: SPÖ Urfahr-Umgebung