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Jänner bis April 2021: neun Morde an Frauen in nur vier Monaten

7. Mai 2021

Jänner bis April 2021: neun Morde an Frauen in nur vier Monaten

Am 29. April 2021 wurde die neunte Frau in Österreich von ihrem Partner ermordet. „Wir sprechen hier von Tötungen von Frauen mitten in unserer Gesellschaft. Jede fünfte Frau ist von Gewalt betroffen – Frauen aller sozialen Schichten“, informieren Beverley Allen-Stingeder und Carin Stangl von den SPÖ-Frauen Urfahr Umgebung.

Forderung nach Frauenhaus für Urfahr Umgebung

„Im Jahr 2019 gab es in unserem Bezirk 27 Betretungsverbote, und das sind 27 zu viel“, hebt Carin Stangl hervor. In Krisenzeiten steigt die Gefahr von Gewalt, denn Isolation verschärft die Situation. „Die SPÖ-Frauen Urfahr Umgebung fordern daher für unseren Bezirk ein Frauenhaus und ein Gewaltschutzzentrum. Der Finanzreferent des Landes Oberösterreich hat das Geld für die Finanzierung dieser Schutzeinrichtungen freizugeben“, sagt Beverley Allen-Stingeder.

Laut Vorgabe der Istanbul-Konvention ist pro 100.000 Einwohner/innen ein Frauenhausplatz zur Verfügung zu stellen. Derzeit sind in Oberösterreich fünf Frauenhäuser – in Linz, Wels, Steyr, Ried im Innviertel und Vöcklabruck. Drei weitere Standorte, darunter eines für das Untere Mühlviertel, sind derzeit in Planung. Es fehlen somit zehn Frauenhäuser in Oberösterreich. Der Bezirk Urfahr Umgebung hat keine einzige Beratungsstelle für Gewaltprävention.

„Wir lassen die Frauen jetzt nicht allein und machen alles, um Gewalt zu verhindern“, zeigen sich die SPÖ-Frauen Urfahr Umgebung mit den Betroffenen auch österreichweit solidarisch. Die SPÖ-Frauen fordern einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich. Des Weiteren treten sie dafür ein, dass die Verantwortlichen mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen fortfahren. Bundesweite, regelmäßige Hochrisikofall-Konferenzen und der Ausbau von Angeboten von Antigewalttrainings sind ebenso Stützen, um die Gewalt gegen Frauen zu stoppen. Die Bundesregierung hat ein fünf Millionen Euro Sofortmaßnahmenpaket für Gewaltschutz und Prävention zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus ist umgehend eine Kampagne zu männlichen Rollenbildern und Gewaltprävention durchzuführen. Von klein auf müssen Kinder dafür sensibilisiert werden, welche Gewaltformen existieren, um diese abzulehnen beziehungsweise nicht anzuwenden. Kinder sollen beispielsweise durch Rollenspiele lernen, Gewalt einzuschätzen oder sich in die Opfer einzufühlen, aber auch, sich mit den strukturellen Problemen des Frauen- oder Männerbildes kritisch auseinanderzusetzen.  „Frauentötungen dürfen nicht zum österreichischen Alltag gehören“, sind sich Beverley Allen-Stingeder und Carin Stangl einig. 

Bildtext: „Der Finanzreferent des Landes OÖ hat die Finanzierung für ein Frauenhaus und ein Gewaltschutzzentrum im Bezirk Umgebung freizugeben,“ fordern Carin Stangl und Beverley Allen-Stingeder von den SPÖ Bezirksfrauen Urfahr Umgebung.

Fotoquelle: SPÖ UU/honorarfrei

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