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SPÖ Urfahr Umgebung fordert: Medizinische Versorgung für alle sicherstellen

5. April 2023

SPÖ Urfahr Umgebung fordert: Medizinische Versorgung für alle sicherstellen

Der diesjährige Weltgesundheitstag am 7. April steht unter dem Motto „Gesundheit für alle“. Dies nahm die SPÖ Urfahr Umgebung zum Anlass, um näher nachzufragen und zu recherchieren, wie es um die medizinische Versorgung im Bezirk steht.

Elisabeth Neulinger, Vorsitzende des Pensionistenverbands Urfahr Umgebung: „Das Angebot an medizinischen und therapeutischen Einrichtungen wird als durchaus breit empfunden, es wird jedoch zum Land hinaus regional immer dünner. Mit ihrem Allgemeinmediziner sind die meisten sehr zufrieden, hier werden oft lange Wartezeiten in den Ordinationen und wenig Zeit für die Anamnesegespräche erwähnt. Als besonders belastend wurden überall die langen Wartezeiten auf Facharzt- und Operationstermine beschrieben.“

Viele Menschen suchen Fachärzte in Linz auf. Das ist, wenn die öffentliche Anbindung passt auch ganz praktikabel. Dennoch ist der allgemeine Ärztemangel zu spüren. „Teilweise monatelange Wartezeiten auf einen Facharzttermin beim Kassenarzt; Kosten für Wahlärzte, um rascher zu Terminen zu kommen; lange Dauer, bis eine Diagnose erstellt ist, weil man viele verschiedene Stellen aufsuchen muss; das Gefühl, dass Zusatzversicherte bessere Karten bei der Zuteilung von Operationsterminen haben usw.“ all das bekam Neulinger zu hören.

Alois Stöger, Vorsitzender der SPÖ Urfahr Umgebung: „Wir fordern, dass alle Menschen gleichwertigen Zugang zu unseren Gesundheitsleistungen haben, dieser darf nicht vom Wohnort oder den finanziellen Möglichkeiten abhängen! Wichtig wäre, dass sich die Konservativen endlich von der Idee der Privatisierung des Gesundheitssystems verabschieden.“ Ein wichtiger Schritt wäre auch die Begrenzung zum Medizinstudium aufzuheben. „Mit einem freien Zugang  könnte dem künstlichen Ärztemangel entgegen gewirkt werden,“ stellt Stöger klar.

Ein Ausbau von Ambulanzen bzw. Primärversorgungseinheiten könnte den Menschen helfen wesentlich rascher Diagnosen zu bekommen, da lange Wege zu vielen verschiedenen Stellen im niedergelassenen Bereich entfallen. Und schließlich braucht es auch öffentliche Micro-Verkehrssysteme in den Gemeinden, um zum Arzt zu kommen.

Um die medizinische Versorgung im Bezirk Urfahr Umgebung sicher zu stellen, müssen attraktive Angebote an junge Mediziner gemacht werden. Die Erfahrungen zeigen aber, dass das oft schwieriger als gedacht ist. Aus Sicht von David Allerstorfer, Bürgermeister in Feldkirchen bräuchte es praxistauglichere Vorgaben zur Umsetzung von Primärversorgungseinheiten (PVE). Allerstorfer: „PVEs sind eine gute Möglichkeit, um die gesundheitliche Versorgung am Land zeitgemäß zu gestalten. Wir versuchen auch in Feldkirchen seit Jahren ein PVE umzusetzen, scheitern aber an den unrealistischen Vorgaben. Für bestehende Ärzte ist es nicht attraktiv. Ich bin froh, dass in unserer Gemeinde die hausärztliche Versorgung so gut und vorbildlich funktioniert, da macht es auch keinen Sinn eine bestehende gut funktionierende Praxis aufzulösen. Alte und junge Ärzte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Für den Aufbau von PVEs braucht es daher stufenweise Umsetzungsmöglichkeiten die, junge Ärzte und Ärztinnen ansprechen und die notwendige Infrastruktur realistisch umsetzbar macht.“

Foto: SPÖ

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