Im Jahr 2019 wurden in Oberösterreich 1.340 Betretungsverbote ausgesprochen. „Wir sprechen hier von Gewaltattacken an Frauen in ihren eigenen vier Wänden. Jede fünfte Frau ist von Gewalt betroffen – Frauen aller sozialen Schichten,“ informieren Beverley Allen-Stingeder und Doris Kremeier von den SPÖ Frauen Urfahr Umgebung.

27 Betretungsverbote allein in Urfahr Umgebung

„In unserem Bezirk gab es 27 Betretungsverbote und das sind 27 zu viel,“ hebt Beverley Allen-Stingeder hervor. In Krisenzeiten steigt die Gefahr, denn Isolation verschärft die Situation. Auch der Druck durch die derzeitige Doppel- und Dreifachbelastung von Frauen nimmt zu. Die Beratungseinrichtungen sind eine wichtige Stütze in der Not. Sie müssen massiv ausgebaut werden, damit Frauen rasch Hilfe bekommen. Derzeit verfügt Oberösterreich über fünf Frauenhäuser – in Linz, Wels, Steyr, Ried im Innviertel und Vöcklabruck. Drei weitere Standorte, darunter im Mühlviertel, sind gerade in Planung. „Wir lassen die Frauen jetzt nicht allein und machen alles, um Gewalt zu verhindern,“ zeigen sich die SPÖ Frauen Urfahr Umgebung mit den Betroffenen solidarisch.

Vom 25. November bis 10. Dezember findet österreichweit die jährliche Aktion 16 Tage gegen Gewalt statt, um auf die Situation der Opfer aufmerksam zu machen. Die SPÖ-Frauen fordern einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich. Darüber hinaus treten sie dafür ein, dass die Verantwortlichen mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen fortfahren. Bundesweite regelmäßige Hochrisikofall-Konferenzen und der Ausbau von Angeboten von Antigewalttrainings sind ebenso Stützen, um die Gewalt gegen Frauen zu stoppen.

Bildtext: Frauensolidarität lässt sich nicht aufhalten, Fotocollage der SPÖ Frauen Urfahr Umgebung