Zugegeben: Im Bezirk Urfahr-Umgebung gehen die Uhren in manchen Bereichen tatsächlich etwas anders. Letztes Beispiel: Die Art und Weise, wie die Nachfolge des derzeitigen SP-Bezirksvorsitzenden LAbg. Bgm. Josef Eidenberger geregelt wurde …

Da getraute sich der Bezirksvorstand doch tatsächlich entgegen allen üblichen Usancen nicht nur eine demokratische Vorgehensweise bei der Kandidatenfindung anzudenken, die in dieser Form wohl einzigartig in der politischen Landschaft Oberösterreichs sein sollte – man entschied sich auch realiter für ein transparentes demokratisches Auswahlverfahren in Form eines Hearings aller BewerberInnen und riskierte damit wohl im Vorfeld manche Zweifel innerhalb derer, die mit solchen Denkmustern nicht viel anfangen können/wollen.

Motiviert war man vor allem davon, dass 1990, als die Nachfolge des damaligen Bezirksvorsitzenden Markus Mißbichler anstand, unter allen (!)1.978 SP-Mitgliedern in allen 27 Ortsorganisationen des Bezirks mit der Wahlurne vor Ort eine Urabstimmung abgehalten wurde, die schließlich der derzeit noch amtierende Bezirksobmann Josef Eidenberger mit einer satten 2/3 Mehrheit für sich entschied.

Das Hearing, zu dem alle Bezirksausschuss-Mitglieder geladen waren, sah ein vom stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Dr. Hans Schalk moderiertes Hearingsgespräch vor; jede(r) Bewerber(in) bekam die gleichen Inhalte, für jede(n) Bewerber(in) nahm man sich ca. ½ Stunde Zeit.
Vorweg: Hatten manche im Vorfeld an dieser Vorgehensweise vielleicht doch leichte Zweifel gehabt, so gab es am Ende der Veranstaltung nur Begeisterte, vor allem den derzeit noch amtierenden Bezirksvorsitzenden.
Eidenberger zeigte sich tief beeindruckt von den Leistungen fast aller KandidatInnen. Der Abend brachte BM Alois Stöger als Punktesieger des Verfahrens; Sieger war an diesem Abend aber vor allem der Mut zu echtem demokratischen und transparenten Handeln und vor allem die Bewerber selbst.
Stöger soll nun – wie im Procedere festgelegt – den Teilnehmern der Bezirkskonferenz am 14. Juni als einziger Kandidat für die Funktion eines SP-Bezirksvorsitzenden in Urfahr-Umgebung vorgeschlagen werden.
Seitens des Bezirksausschusses gibt es einen einstimmigen Beschluss, dass Eidenberger weiter den Bezirk im oö. Landtag vertreten soll. Eidenberger steht aber zu seinem Wort, SOFORT aus dem Landtag auszuscheiden, wenn der Bezirksausschuss eine andere Lösung vorschlägt.